Patientenversorgung 2.0: Mithilfe von Smartphones und Tablet-PC’s will Novartis künftig Patienten in Nigeria unterstützen und ihnen einen leichteren Zugang zu unentbehrlichen Medikamenten ermöglichen. Durch den Einsatz neuer Technologien im Rahmen der Initiative „SMS for Life 2.0“ wird überdies die Beobachtung von Krankheiten ermöglicht und somit die Versorgung der Patienten verbessert.

Jan 23, 2017
Blutdruckuntersuchung

Mitte Dezember 2016 kündigte Novartis die Einführung des technologiegestützten Programms zur Verbesserung der Gesundheitsversorgung „SMS for Life 2.0“ im Bundesstaat Kaduna in Nigeria an. Ziel dieses innovativen Projekts, ist die Verfügbarkeit unentbehrlicher Arzneimittel und die Versorgung der Patienten in der Region zu verbessern. Unterstützt wird die öffentlich-private Partnerschaft unter der Leitung von Novartis vom Gesundheitsministerium des Bundesstaates Kaduna und von Vodacom.

Moderner, schneller, umfangreicher

Mit „SMS for Life 2.0“ baut Novartis auf das bereits preisgekrönte Projekt „SMS for Live“ auf, das im Jahr 2009 eingeführt wurde. Dabei wurden Mobiltelefone genutzt, um die Bestände von Malariamedikamenten in über 10.000 Gesundheitseinrichtungen in Afrika südlich der Sahara zu verwalten und Fehlbestände zu melden. Das neue und verbesserte "SMS for Life 2.0"- Programm arbeitet nun mit Smartphones und Tablet-PCs, um wichtige Probleme von Gesundheitseinrichtungen in Randgebieten des Bundesstaates Kaduna zu beheben. Lokale Mitarbeiter von Gesundheitseinrichtungen können mittels „SMS for Life 2.0“ die Bestände an unentbehrlichen Malariamedikamenten, Impfstoffen und Therapien gegen HIV, Tuberkulose und Lepra überwachen und Amtsärzte der jeweiligen Bezirke benachrichtigen, sobald die Bestände zur Neige gehen. Zudem ermöglicht das Programm ein Monitoring von Malaria, Säuglings- und Müttersterblichkeit sowie sieben anderer Krankheiten, darunter Masern, Gelbfieber und Cholera. "SMS for Life 2.0" ermöglicht die Schulung von Mitarbeitern in lokalen Gesundheitseinrichtungen mit Hilfe von abrufbaren E-Learning-Modulen.

"Novartis ist stolz darauf, mit dem Gesundheitsministerium des Bundesstaates Kaduna gemeinsam das ,SMS for Life 2.0'-Programm einzuführen", erklärte Joseph Jimenez, CEO von Novartis. "Unternehmen müssen ihre Kräfte mit denen des öffentlichen Sektors bündeln, um gemeinsam innovative Lösungen zu entwickeln, mit denen rund um den Globus der Zugang zur Gesundheitsversorgung verbessert werden kann. Dies ist der erste Schritt einer hoffentlich bahnbrechenden Initiative für die öffentliche Gesundheit, welche das Potenzial von Mobilfunktechnologie und Big Data nutzt, um die Versorgungsqualität für unterversorgte Patienten zu verbessern."

Mit neuen Technologien Barrieren überwinden

Gerade Patienten in entlegenen Gebieten bleibt der Zugang zu Medikamenten aufgrund von aufgebrauchten Beständen oft verwehrt. Mit einem verbesserten Überblick über die Medikamentenbestände, kann die Gesundheitsbehörde diese auch in Echtzeit verwalten. Zudem kann das Lieferkettenmanagement verbessert werden, wenn Daten aus dem Monitoring von Krankheiten mit der Bestandmeldefunktion vernetzt werden. Die Behörden können so ihre Prognose für den Bedarf an Therapien präzisieren. Zudem ist eine Ausweitung auf Therapien gegen nicht übertragbare Krankheiten möglich und auch geplant.

"Wir begrüßen die Einführung von ,SMS for Life 2.0' in primären Gesundheitseinrichtungen, in denen wir häufig mit dem Problem fehlender Medikamente zu kämpfen haben", sagte Dr. Hadiza S. Balarabe, Leiterin der Primary Health Care Development Agency (Behörde zur Entwicklung der medizinischen Grundversorgung) des Bundesstaates Kaduna. "Kaduna hat sechs Millionen Einwohner und ist damit gemäss Bevölkerungszahl der drittgrößte Staat Nigerias. Wir hoffen, dass das Programm die Gesundheitsdienstleistungen verbessert, indem es den Zugang zu unentbehrlichen Arzneimitteln erweitert und dadurch die lokale Verbreitung von Krankheiten verringert."

Neben der Einführung in Nigeria haben Novartis und ihr gemeinnütziger Partner Right to Care ein Memorandum of Understanding mit dem Gesundheitsministerium Sambias unterzeichnet, um "SMS for Life 2.0" in bis zu 2.000 Gesundheitseinrichtungen im gesamten Land einzuführen. Das Programm, welches Bestandsmeldung, Beobachtung von Krankheiten und E-Learning umfasst, wird ebenfalls von Vodacom unterstützt und soll im zweiten Quartal 2017 eingeführt werden.