Migräne – Neue Wege gegen das “Gewitter im Kopf”
- Volkskrankheit Migräne betrifft jeden 10. Menschen
- Befragung zeigt große Einschnitte im Alltag der Betroffenen auf
- Neue Therapieoptionen und nützliche Selbsthilfestrategien
Wien, 4. April 2019 – Migräne ist einer der Top 3 Gründe für ein Leben mit Einschränkungen bei den unter 50-Jährigen1. Auch in Österreich ist jeder 10. Mensch betroffen. Dennoch ist Migräne unterdiagnostiziert und untertherapiert.
„Frauen sind zwei- bis dreimal häufiger von Migräne betroffen als Männer. Und am stärksten ausgeprägt ist die Migräne im Alter von 30 bis 39 Jahren – also genau dann, wenn die Betroffenen voll im Berufsleben stehen, vielleicht eine Familiengründung geplant ist, usw.“, erklärt Dr. Marion Vigl, Neurologin und Schmerztherapeutin im Krankenhaus der Barmherzigen Brüder in Wien.
Umfrage zeigt erhebliche Belastungen im Privat- und Berufsleben
Für die Betroffenen bringt Migräne meist große Einschnitte in der Lebensqualität mit sich. Dies zeigt eine aktuelle Befragung2 von Migräne-Patientinnen und -Patienten in Österreich mit mindesten 4 Migräne-Tagen pro Monat:
- 3 von 4 Befragten gaben an, unter Schlafproblemen zu leiden
- 4 von 5 Befragten verbringen viel Zeit abgeschottet in Dunkelheit – durchschnittlich fast 16 Stunden pro Monat.
- Bei fast allen Befragten (99 %) hat die Migräne bereits einmal die täglichen Aktivitäten beeinträchtigt – bei mehr als der Hälfte, nämlich 53 %, ist dies sehr häufig oder gar ständig der Fall.
- 4 von 5 Befragten mussten Verabredungen aufgrund von Migräne absagen.
- Bei rund 2 von 3 Befragten beeinflusst Migräne die Partnerschaft und das Familienleben negativ; dasselbe gilt für das Berufsleben.
- Die Patientinnen und Patienten gaben an, dass sie seltener ausgehen würden; sie vermeiden es, Verabredungen zu treffen, um nicht wieder absagen zu müssen; sie haben Schuldgefühle, wenn sie sich aufgrund von Migräneanfällen krankmelden müssen oder Familienfeiern verpassen.
“Als Betroffene seit frühester Kindheit kenne ich den Druck funktionieren zu müssen, die Sorge kurzfristig auszufallen, die Wut auf den eigenen Körper, die Angst vor dem nächsten Anfall und die Scham als nicht belastbar wahrgenommen zu werden“, sagt Mag. Ulrike Grabmair, MSc., die mittlerweile als Dipl. Lebensberaterin und Mentalcoach Migräne-Patientinnen und -Patienten unterstützt.

Bildnachweis: Novartis Pharma GmbH/APA-Fotoservice/Hörmandinger
Neue Therapieoptionen greifen speziell in das Krankheitsgeschehen der Migräne ein
„Migräne ist eine Volks- und keine Zivilisationskrankheit. Dennoch gab es bis vor kurzem keine zielgerichteten Therapien dagegen. Mit der Entwicklung der monoklonalen CGRP-Antikörper für die Vorbeugung (Prophylaxe) der Migräne können wir zurecht über einen Meilenstein in der Therapie für unsere PatientInnen sprechen“, erläutert Dr. Sonja Tesar, Vizepräsidentin der Österreichischen Kopfschmerzgesellschaft (ÖKSG) und Leiterin der Kopfschmerzambulanz am Klinikum Klagenfurt. „Die Migräne-Therapie hat nicht nur das Ziel, die Migränetage in ihrer Anzahl zu reduzieren, sondern auch die Lebensqualität der Betroffenen zu verbessern“, so Tesar weiter. Wichtig sei, dass die Betroffenen den Weg zur Neurologin bzw. zum Neurologen finden.
Nützliche Selbsthilfestrategien
Sehr wichtig bei Migräne ist eine ganzheitliche Betrachtung und auch Selbsthilfestrategien zu kennen und anwenden zu können, erklärt Ulrike Grabmair. „Die mentale Einstellung zur Erkrankung bestimmt, wie stark der Patient oder die Patientin unter Migräne leidet. Ich unterstütze sie mit mentalen, emotionalen und körperlichen Bewältigungsstrategien dabei, individuelle Selbsthilfemaßnahmen für die Prävention aber auch für den Akutfall zu entwickeln. Ein positiver Umgang mit den belastenden Gedanken und Emotionen hilft dabei, trotz Migräne wieder Lebensfreude und soziales, körperliches und seelisches Wohlbefinden verspüren zu können“, macht Grabmair Betroffenen Mut.
Weiterführende Informationen für Betroffene und Interessierte sowie eine Fachärztinnen-/Fachärztesuche finden Sie auf der Website www.migraene-service.at
Über Novartis
Novartis will neue Wege finden, um Menschen zu einem längeren und besseren Leben zu verhelfen. Als ein führendes globales Pharmaunternehmen nutzen wir wissenschaftliche Innovationen und digitale Technologien, um bahnbrechende Therapien in Bereichen mit großem medizinischen Bedarf zu entwickeln. Dabei gehören wir regelmäßig zu jenen Unternehmen, die weltweit am meisten in Forschung und Entwicklung investieren. Die Produkte von Novartis erreichen global mehr als 800 Millionen Menschen, und wir suchen nach neuen Möglichkeiten, den Zugang zu unseren neuesten Therapien zu erweitern. Weltweit sind bei Novartis rund 130 000 Menschen aus nahezu 150 Nationen beschäftigt. Weitere Informationen finden Sie im Internet unter www.novartis.com.
Über Novartis Österreich
Die österreichische Novartis Gruppe ist eines der führenden Pharmaunternehmen des Landes und gliedert sich in die Geschäftsbereiche innovative Medikamente (Pharmaceuticals, Oncology), Generika (Sandoz) und Augenheilkunde (Alcon). Mit 100 laufenden klinischen Studien, die rund 3.000 Patienten einschließen, investiert Novartis stark in den Wissenschaftsstandort Österreich. Die Tiroler Novartis-Standorte Kundl und Schaftenau, sowie das in Oberösterreich gelegene Werk in Unterach am Attersee gehören außerdem zum globalen Netzwerk der Forschungs- und Entwicklungszentren des Unternehmens. Weitere Informationen finden Sie unter www.novartis.at
Referenzen
- S. Steiner, L. Stovner, T. Vos, "GDB 2015: migraine is the third cause of disability in under 50s", The Journal of Headache and Pain, 2016, 17:104.
- „My Migraine Voice Survey“, Umfrageergebnisse für Österreich, April 2018.
Rückfragehinweis
Simone Farina, Bakk. Komm.
Communications Manager
+43 1 86657-0
[email protected]
Download Umfrageergebnis (PDF 708 KB)
„My Migraine Voice Survey“, Umfrageergebnisse für Österreich, April 2018