Okt 08, 2020
  • Welt-Rheumatag 2020: Bei anhaltenden Rückenschmerzen an Rheuma denken
  • Mehr als fünf Jahre bis zur Diagnose und zum Therapiebeginn
  • Bewegung wichtige Säule der Behandlung

Wien, 8. Oktober 2020 — Rückenschmerzen können schon in jungen Jahren das Leben zur Qual machen. Wenn sie über einen Zeitraum von mehr als drei Monaten anhalten, ist eine ärztliche Abklärung angeraten. Denn: Nicht immer sind verspannte Muskeln die Ursache für die Schmerzen – vielmehr kann es sich um entzündlichen Rückenschmerz bei bestimmten rheumatischen Erkrankungen handeln. 

„Wer denkt schon mit Mitte Zwanzig an Rheuma?“, bestätigt der Rheumatologe Priv.-Doz. OA Dr. Josef Hermann von der Universitätsklinik für Innere Medizin Graz. „Dementsprechend lang fallen die Wege zur Diagnose für die jüngeren Betroffenen aus. Mehr als fünf Jahre dauert es im Durchschnitt, bis die Diagnose Axiale Spondyloarthritis (axSpA, früher Morbus Bechterew) gestellt wird“, führte Doz. Hermann im Rahmen eines Pressegesprächs zum Welt-Rheumatag 2020 aus. Fünf Jahre, in denen die Betroffenen verschiedenste Stationen im Gesundheitssystem durchlaufen – von Physiotherapie über Allgemeinmedizin, Orthopädie und Radiologie bis zur Rheumatologie. 

Dabei sind eine frühzeitige Diagnose und damit ein früher Therapiebeginn überaus wichtig. „Eine adäquate Therapie führt nicht nur zu einer raschen Linderung der Schmerzen und in der Folge zu einer raschen Verbesserung der Lebensqualität, sondern trägt auch zur Verbesserung und Erhaltung der Beweglichkeit bei“, so Doz. Hermann. 

Hellhörig werden sollten Betroffene bei den folgenden Symptomen, erklärt Doz. Hermann: „Wenn Ihre Beschwerden vor dem 40. Lebensjahr beginnen; diese eher schleichend einsetzen, wenn sich die Schmerzen bei Bewegung verbessern; wenn die Schmerzen bei Ruhe nicht nachlassen und in der Nacht zum Aufwachen führen – das sind alles typische Hinweise auf die rheumatische Erkrankung Axiale Spondyloarthritis. Sie sollten dann unbedingt eine Abklärung bei Ihrer Rheumatologin oder Ihrem Rheumatologen in Betracht ziehen. Es gibt heute eine breite Palette an zielgerichteten Therapieoptionen für Patientinnen und Patienten – niemand sollte jahrelang Schmerzen leiden!“

Ihre Erfahrungen teilte auch Maria Nimführ, Landesstellenleiterin Wien der Österreichischen Vereinigung Morbus Bechterew und selbst betroffen. „Ich habe die Diagnose mit 34 Jahren erhalten und war erst einmal erschrocken. Bei Rheuma denkt man üblicherweise an ältere Menschen – mir war gar nicht bewusst, dass die Erkrankung schon Jüngere treffen kann“, blickt die Selbsthilfegruppenleiterin zurück. „Die gute Nachricht ist jedoch, dass man selbst viel zu mehr Wohlbefinden beitragen kann – sehr wichtig ist zum Beispiel moderate Bewegung. Bewegungsprogramme wie etwa Nordic Walking werden etwa auch von Selbsthilfegruppen angeboten – man bewegt sich dann mit Gleichgesinnten und tut seinem Körper etwas Gutes“, macht Nimführ anderen Betroffenen Mut. 

Die Wichtigkeit von Bewegung bekräftigt auch Doz. Hermann: „Physiotherapie, Ausdauertraining und regelmäßige Bewegungsübungen sind wichtige ergänzende Elemente in der Behandlung von axialer Spondyloarthritis und tragen wesentlich zur Beschwerdefreiheit und Aufrechterhaltung der Beweglichkeit bei.“ 

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