Was ist COPD?

Hinter der Abkürzung „COPD“ verbirgt sich der englische Begriff "Chronic Obstructive Pulmonary Disease", auf Deutsch: Chronisch obstruktive Lungenerkrankung. COPD wird als Sammelbegriff für die chronisch obstruktive Bronchitis und das Lungenemphysem verwendet. Beide Krankheitsbilder sind dadurch gekennzeichnet, dass vor allem die Ausatmung behindert ist.

COPD ist eine langsam verlaufende und voranschreitende Erkrankung der Lunge.1 Es kommt zu einer Verengung der Bronchien (=chronisch obstruktive Bronchitis) und häufig zu einer Überblähung der Lunge (= Lungenemphysem). Das führt zu Atemnot, dem häufigsten Symptom der COPD. Betroffene können dadurch erschwert ausatmen.2

Eine der häufigsten Ursachen für COPD ist Tabakrauch (passives oder aktives Rauchen). Andere Ursachen sind beispielsweise Luftverschmutzungen, Chemikalien und in manchen Fällen häufige Infektionen der unteren Atemwege im Kindesalter.3

Die häufigsten Symptome einer COPD sind Auswurf, Husten und Atemnot – oft als „AHA“-Symptome bezeichnet. Das Hauptmerkmal der COPD ist die dauerhafte Verengung der Bronchien, welche durch folgende drei Faktoren ausgelöst wird:

  • Die Verkrampfung der Bronchialmuskulatur (Bronchospasmus).
  • Das Anschwellen der Schleimhaut in den Bronchien (Ödem).
  • Die krankhaft erhöhte Schleimproduktion (Hyperkrinie), die durch eine andauernde Entzündung der Atemwege entsteht (chronische Bronchitis)5 

Typischerweise treten diese Beschwerden nicht plötzlich auf, sondern entwickeln sich schleichend und langsam über Jahre hinweg. Daher kommt es oftmals zu einer späten Diagnose der Erkrankung.4

Plötzliche und deutliche Verschlechterungen des Krankheitszustandes werden als Exazerbationen bezeichnet und können Anzeichen dafür sein, dass die Therapie angepasst werden muss. Manchmal ist auch eine stationäre Behandlung im Krankenhaus notwendig. Da jede COPD Exazerbation die Lungenfunktion und den weiteren Verlauf der Erkrankung verschlechtern kann, sollte das Risiko für das Auftreten von Exazerbationen durch regelmäßige Einnahme der Medikamente, Impfungen gegen Pneumokokken und Grippe sowie das Meiden der auslösenden Faktoren reduziert werden.6

Die frühe Erkennung der COPD ist ausschlaggebend um den Verlauf der Erkrankung mit wirksamen Medikamenten positiv zu beeinflussen und die Beschwerden zu verbessern.

Zur Diagnose wird der Arzt nach einem umfassenden Gespräch zur Krankengeschichte (Anamnese), eine gründliche körperliche Untersuchung vornehmen und die Lungenfunktion testen. Die Lungenfunktionsdiagnostik mittels einer Spirometrie ist das wichtigste medizinische Diagnoseverfahren, um eine COPD festzustellen.

Nach den Ergebnissen der Lungenfunktionstests, der Anzahl der Exazerbationen und den Beschwerden des Patienten wird die COPD in die Schweregrade I bis IV eingeteilt.7

Das Behandlungsziel besteht darin, das Fortschreiten der Erkrankung zu mindern und Exazerbationen zu vermeiden. Die Voraussetzung jeder sinnvollen Behandlung ist, die schädigenden Einflüsse zu vermeiden. Da die Hauptursache oftmals das Rauchen ist, gilt für Patienten auch, damit vollständig aufzuhören.8

Ein wesentlicher Bestandteil der COPD Therapie sind die Medikamente. Es wird zwischen Bedarfs- oder Basistherapie unterschieden. Im Allgemeinen werden zwei Arten von Medikamenten eingesetzt, die auch miteinander kombiniert werden können:

  • Bronchodilatatoren: atemwegserweiternde Arzneimittel
  • Inhalatives Kortison: entzündungshemmendes Arzneimittel

Entscheidend für den weiteren Verlauf der Erkrankung ist vor allem die Umstellung des Lebensstils und die Behandlungsmaßnahmen nach Anweisung des betreuenden Arztes konsequent einzuhalten.8