Was ist Urtikaria?

Urtikaria ist eine der häufigsten Erkrankungen der Haut. Bekannt ist sie auch unter den Namen Nesselsucht, Nesselausschlag, Quaddelsucht oder Nesselfieber. Typisch für die Krankheit ist das plötzliche Auftreten eines Hautausschlages, der meist stark juckt oder brennt.

Ungefähr 10-25% der Menschen sind im Laufe ihres Lebens mindestens einmal von Urtikaria betroffen.8

Charakteristisch für Urtikaria ist das plötzliche Auftreten von Quaddeln und / oder Angioödemen. Die Quaddeln gehen oftmals mit Juckreiz und Brennen einher, während Angioödeme häufig auch die Schleimhäute betreffen. Betroffene fühlen sich oft schwach, haben Schmerzen und einen enormen Juckreiz.2

Die Auswirkungen von Urtikaria gehen weit über die körperlichen Symptome hinaus und können gravierende Folgen auf das Wohlbefinden und die Lebensqualität der Betroffenen haben. Oft führen die Beschwerden bei Urtikaria zu Schlafstörungen und Antriebslosigkeit, außerdem besteht eine größere Wahrscheinlichkeit, dass Patienten mit Urtikaria an Depression und Angstgefühlen leiden.2

Im Gegensatz zu anderen Erkrankungen, bei denen Quaddeln vorliegen, gibt es bei der chronisch spontanen Urtikaria keinen auslösenden Reiz – Urtikaria ist keine Allergie. Die Krankheit tritt willkürlich auf und die Patienten können auch nichts tun, um die sogenannten Schübe zu vermeiden. Daher ist die Hauterkrankung nicht nur an Tagen mit einem Urtikaria-Schub emotional belastend. Als Ursache werden unter anderem aber chronischen Infektionen, nicht allergische Überempfindlichkeitsreaktionen auf Lebensmittel und Medikamente sowie Autoimmunerkrankungen diskutiert.3

Die Anamnese ist die mit Abstand wichtigste diagnostische Maßnahme. Dabei werden alle möglichen Ursachen der Urtikaria berücksichtigt. Danach folgt eine körperliche Untersuchung des Patienten. Die weiteren diagnostischen Maßnahmen hängen von der Form der Urtikaria ab.4 Da bei einer chronisch spontane Urtikaria oftmals kein erkennbarer Auslöser vorhanden ist, sollte die Behandlung im Vordergrund stehen.5

Sobald die Diagnose feststeht, kann mit der Therapie begonnen werden. Nach Empfehlung der aktuellen Leitlinien für die csU, beginnt man mit dem Einsatz von Antihistaminika oder im Falle akuter Verschlechterungen zusätzlich mit Kortisonstößen. Kann dadurch keine Symptomfreiheit erzielt werden, stehen zusätzliche Therapiemöglichkeiten zur Verfügung.6 Behandlungsziel der chronisch spontanen Urtikaria ist das Erreichen einer vollständigen Beschwerdefreiheit.7

Mehr Informationen finden Sie auch auf unserer Patientenwebsite www.urtikaria.at